
Neues Gymnasium Schulstraße in Berlin
Realisierungswettbewerb
Städtebau, Freiraum
Das Grundstück, auf dem sich das neue Gymnasium befindet, liegt in einem Umfeld mittlerer Bebauungsdichte mit mittelgroßen Gebäuden, umgeben von breiten Straßen und Parks. In der baulichen Umgebung stechen das Jüdische Krankenhaus und ein lineares Mehrfamilienhaus an der Iranischen Straße hervor. Auch das L-förmige Gebäude an der Schulstraße und das Altenheim haben einen wesentlichen Einfluss auf das entworfene Objekt. Die Hauptecke des Grundstücks ist ein offener, urbaner Raum, der sich durch einen großen Baumbestand auszeichnet. Die übrigen Bezüge des Grundstücks, haben aufgrund ihrer Entfernung eine geringere Bedeutung.
Grüne Zone
Dieser Baumbestand bildet einen Teil der 6.200 Quadratmeter großen Grünfläche, die den Ort umgibt. Der Standort für das neue Gebäude wurde sorgfältig gewählt, um eine großzügige Zugangs- und Ankunftsfläche zwischen den Bäumen zu gewährleisten. Ebenso ist geplant, eine Baumreihe als Trennelement zwischen der Schule und der Sporthalle zu nutzen. Es werden verschiedene grüne Freiflächen in Form von Gärten geplant und gestaltet, ergänzt durch begrünte Dächer, Terrassen und einen Obstgarten.
Die Schaffung einer nachhaltigen und biophilen Schule steht dabei im Vordergrund.
Typologie, Programm, Erschließung
Das Erdgeschoss umfasst die gemeinsamen Einrichtungen: Speisesaal, Mehrzweckraum, Musikräume, Kunstwerkstätten und Bibliothek, die sich um einen fließenden Raum gruppieren, der alle Einrichtungen miteinander verbindet und mit den beiden Haupttreppenhäusern verbunden ist.
Die Schule ist als ein einziges Volumen konfiguriert, das aus drei orthogonalen prismatischen Körpern besteht, die sich um einen zentralen Innenhof gliedern. Eine Reihe von Balkonen, Loggien, Rücksprüngen und Vordächern modulieren das Volumen und tragen zum menschlichen Maßstab des Gebäudes bei. Begrünte Dächer und sehr offene Fassaden prägen die Hülle des Objekts. Die Sporthalle ist ein prismatisches Objekt
mit einem niedrigen Körper, der mit der Schule durch einen Vorbau verbunden ist, dessen Grundrissgeometrie sich aus dem doppelten
Achsensystem ergibt, das den Komplex organisiert und zur Integration und Artikulation der beiden architektonischen Teile beiträgt. Das Dach aus Photovoltaik-Paneelen und die gegliederten Fassaden, die die formale Verbindung zur Schule suchen, prägen das äußere Bild.
Aufgabe
- Realisierungswettbewerb mit anschließendem VgV Berlin | 2021
- Auf dem 12.921 m² großen Grundstück sollt ein Schulbau von ca. 16.680 m² BGF für 664 Schüler:innen errichtet werden. Dieser soll einerseits die raumfunktionellen Zusammenhänge einzelner Lern- und Teamhäuser aufweisen und andererseits ein Baukonstruktionsoffenes, ggf. modulares System bieten. Einzubinden sind die Nachhaltigkeitskriterien des Bewertungssystems „Nachhaltiges Bauen“ (BNB) für Unterrichtsgebäude inklusive der Kriterien für Freianlagen. Angestrebt wird die Erreichung des Silber-Standards. Der Beginn der Bauphase ist für Januar 2024, die Inbetriebnahme der Schule für das Schuljahr 2027 avisiert.
SHA Scheffler Helbich Architekten | Architektur
Verfasser: Marc HorstmeierGINA Barcelona Architects | Architektur
Verfasser: Jaime Batlle, Josep Benedito, Pere Joan RavetllaMitarbeiter: Martina Behrendt (SHA), Christoph Wunderlich (SHA), Sergi Sauras (GINA) Jacob Fratczak (GINA), Miquel Benedito (GINA), Cristina Zehe
Neugierig geworden?
Ihr Ansprechpartner hilft Ihnen gerne weiter.
