Geschäftsstelle in Stolpe
Nachhaltiger Holzbau - unser Wettbewerbsbeitrag
Der Neubau wird direkt an der Autobahn A111 in der Gemeinde Stolpe entstehen. Unser Entwurf des Nord-Süd-Richtung orientierte Gebäude besteht aus einem Sockelgeschoss mit zwei aufgesetzten Baukörpern. Es ist als drei- und viergeschossiger Baukomplex konzipiert, der aus einem modular aufgebauten Holzständerwerk besteht, dessen tragende Struktur weitgehend sichtbar bleibt. Die Beziehung vom Raum zu seiner unmittelbaren Umgebung wird klar definiert.
Im Erdgeschoss befinden sich öffentliche und halböffentlichen Nutzungen, die durch eine Achse gegliedert werden, die das gesamte Gebäude in Nord-Süd-Richtung verbindet. Ebenfalls auf dieser Achse befindet sich ein dreifach hoher Raum, der jeweils den gesamten Komplex visuell verbindet. Diese Atrien bilden offene Kommunikationszonen im Haupttreppenhaus. Ergänzt wird dieser Freibereich durch Terrassen auf dem begrünten Dach des Sockelgeschosses, die zusätzliche Aufenthalts- und Freiflächen bieten.
Die Grundrisse der oberen Büroetagen sind in unserem Beitrag flexibel konfigurierbar und werden nur durch die Erschließungskerne unterteilt. Leimholzbalken mit aufgelegten Massivholzdecken überspannen das Gebäude, wodurch auf Stützen, zwischen Fassade und Atrien, komplett verzichtet werden kann. Offene, individuelle Grundrissgestaltung ist somit je nach Bedarf jederzeit möglich.
Es wurde eine Fassadengestaltung angestrebt, die mit dem Standort des Gebäudes im Einklang steht. Um den eher öffentlichen Charakter des Sockels und die Zugänge zu betonen, wird die Fassade im Erdgeschoss massiv mit Fertigteilen mit großem Öffnungsanteil ausgebildet und dadurch eine direkte Verbindung zwischen den Gemeinschaftsbereichen und der Grünanlage im Freien hergestellt. Die Fassadenmodule können entsprechend der dahinterliegenden Nutzung unterschiedlich konfiguriert werden. So gibt es Elemente mit großen Öffnungen, und welche mit geringem Öffnungsanteil, die Schutz vor dem Lärm der Autobahn benötigen. Andere Elemente wiederum sind gänzlich geschlossen.
Oberhalb der Sockelelemente sind Pflanztröge für die Fassadenbegrünung angeordnet. Die oberen Etagen erhalten ein vorgefertigtes Fassadensystem aus wärmebehandelten Holzmodulen. Dieses Konstruktionssystem kann somit auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der verschiedenen Ausrichtungen des Gebäudes und seiner internen Nutzung reagieren. Ebenso ändern sich die verschiedenen Konfigurationen der Fassade je nach ihrer Beziehung zur Autobahn und ihrer Ausrichtung. In den Obergeschossen gibt es mehrere Arten von Fassadenmodulen, die je nach Nutzung und Ausrichtung angeordnet sind: Nord- und Südfassaden mit größerem Glasanteil und Ost- und Westfassaden mit vorgelagerter Begrünung zur Sonnen- und Schalldämpfung.
Das Erdgeschoss als Sockel des Gebäudes öffnet sich mit einem Innenhof nach Osten. Die zentrale Erschließung über das großzügige Foyer in Verbindung mit den Atrien gewährleistet eine optimale Orientierung innerhalb des Gebäudes und schafft zusätzliche Begegnungs- und Kommunikationsräume.
Zahlen und
Fakten
- nichtoffener Realisierungswettbewerb 2022 gemäß RPW 2013
- Entwurfsbeteiligte: Gina Barcelona Architects, nsp landschaftsarchitekten, SHA