Naturkundemuseum Berlin
Zukunftsplan Wissenschaftscampus - engere Auswahl beim Realisierungswettbewerb
Die grundlegende Idee des Entwurfs bestand darin, den Campus durch die Neugestaltung und Vernetzung von Räumen und durch die Schaffung vielfältiger Erlebnis- und Begegnungsorte für Besucher und Mitarbeiter zu transformieren. Eine besondere Betonung liegt dabei auf respektvollen Maßnahmen, die den historischen Bestand achten und seine zeitliche Entwicklung berücksichtigen.
Die Aktivierung der verschiedenen Höfe und Zwischenräume spielt eine entscheidende Rolle im Projekt:
- Der Willkommenshof wird zu einem großzügigen Foyer umgestaltet, das Besucher willkommen heißt und Platz für Info-Counter, Café und Museumsshop bietet. Diese Veränderungen reduzieren den Energiebedarf und optimieren die Nutzung des Raums.
- Der Biodiversitätshof wird durch Terrassierung und barrierefreie Rampen mit dem Museumsgarten verbunden. Er dient vor allem der Museumspädagogik und bietet Raum für Lehrgärten und Bildungsbereiche.
- Im Lichthof entsteht ein neuer Sauriersaal mit einer Plattform, die den Fußabdruck des alten Kesselhauses zeigt. Ein Tageslichtdach und ein begrüntes Atrium im Nordflügel verbessern die Belichtung und Belüftung
- Der Agorahof wird zu einem multifunktionalen Außenraum mit Platz für Außengastronomie und Sitzstufen, der den Austausch zwischen Forschern und Besuchern fördert.
- Der Wasserhof wird zu einem Institutsgarten mit Experimentierflächen und Sitzgelegenheiten für das Publikum, begleitet von einer bewegten Wasserfläche, die das Mikroklima verbessert.
- Der Campushof wird klar strukturiert, um eine gute Orientierung zu gewährleisten und Platz für PKW, Fahrräder und Freiflächen vorzusehen.
Der Vorplatz und Haupteingang werden subtil umgestaltet, um eine angenehme Aufenthaltssituation zu schaffen. Eine gefaltete Landschaft ermöglicht einen barrierefreien Zugang. Die große Eingangstreppe bleibt erhalten und wird leicht erhöht, um den Niveauunterschied auszugleichen. Zusätzliche Eingangstüren werden vorgeschlagen, um den Besucherandrang zu bewältigen.
Die Neubauten, darunter der barrierefreie Nordeingang, Infrastrukturgebäude am Campushof und ein viergeschossiger Neubau am Nordhof, ergänzen das Ensemble und erfüllen moderne Anforderungen.
Die Freianlagen sind durch Offenheit, Vielfalt und Nutzbarkeit geprägt und bieten verschiedene Identitäten in den Höfen. Dies schafft attraktive Räume für Mitarbeiter und Besucher.
In Bezug auf Energie und Nachhaltigkeit wird ein energieeffizientes Tageslichtdach im zentralen Ausstellungshof installiert, das Farbtreues Tageslicht ermöglicht. Photovoltaik-Energie und Regenwassernutzung tragen zur Nachhaltigkeit bei und verbessern das Mikroklima.
Das Projekt strebt insgesamt die Schaffung eines offenen und nachhaltigen Forschungscampus an, der den historischen Bestand respektiert und den modernen Ansprüchen gerecht wird.