Dipl.-Ing. Architekt
Erweiterung des Clara Schumann Gymnasiums in Holzwickede
Unser Entwurf beim Realisierungswettbewerb
Funktion & Organisation
Der dreigeschossige Erweiterungsbau bildet den südlichen Abschluss des Schulzentrums in Holzwickede und fügt sich behutsam in die vorhandene Topografie ein. Durch die Platzierung auf einer ebenen Freifläche wird der Eingriff in den Baumbestand minimiert.
Die Anbindung an den Bestand erfolgt über den südlichen Eingang der zentralen Halle. Von hier führt ein gestalterisch gefasster Weg zum neuen Haupteingang, der durch einen vorgelagerten Platz mit Sitzgelegenheiten ergänzt wird.
Im Inneren ist der Bau klar gegliedert: Drei identische Jahrgangscluster erstrecken sich über die Ebenen. Jedes Cluster verfügt über Unterrichts- und Differenzierungsräume, die flexibel zu einer gemeinsamen Lernzone verbunden werden können. Fluraufweitungen, Sitznischen, Spinde und großzügige Verglasungen schaffen Aufenthaltsqualität und Übersicht.
Konstruktion & Materialität
Die Architektur fügt sich mit ruhiger Gestaltung und roter Ziegelfassade selbstverständlich in das heterogene Schulumfeld ein und nimmt Bezug auf den Bestand. Fensterbänder mit messingfarbenen Profilen gliedern die Fassade, während dezentrale Lüftungseinheiten mit Wärmerückgewinnung für ein angenehmes Raumklima sorgen.
Ein großzügig verglaster Haupteingang mit L-förmigem Vordach markiert den Zugang, eine außenliegende Stahltreppe sichert den zweiten Rettungsweg.
Das Gebäude wird in massiver Bauweise mit Stahlbetonstützen und Unterzugsdecken errichtet. Die Speichermasse trägt zum thermischen Komfort bei. Jedes Cluster ist ein eigener Brandabschnitt mit zwei unabhängigen Rettungswegen.
Nachhaltigkeit & Gebäudetechnik
Das Flachdach ist extensiv begrünt und mit einer 20 kWp-Photovoltaikanlage ausgestattet – erweiterbar für zukünftigen Bedarf. Die Wärmeversorgung erfolgt über eine Wärmepumpe mit außenliegender Einheit. Die bestehende Feuerwehrumfahrt bleibt erhalten und wird für das neue Gebäude genutzt.
Durch die klare Struktur lässt sich der Erweiterungsbau perspektivisch um zusätzliche Klassenräume erweitern.
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