Nachhaltige Architektur - Das neue Gymnasium Rhenaniastraße in Berlin als Beitrag für das neue Wohnquartier
3. Platz Realisierungswettbewerb
Das Gymnasium in der Rhenaniastraße ist ein zentraler Bestandteil des neuen Stadtquartiers Wasserstadt-Oberhavel und spielt eine wichtige Rolle in seiner Entwicklung. In unserem Entwurf haben wir darauf geachtet, dieses funktional zu optimieren und nachhaltig zu gestalten, wobei die Kompaktheit des Gebäudes eine effiziente Nutzung und Barrierefreiheit ermöglicht.
Bei den Baumaterialien wurde vorrangig auf nachhaltige und ressourcenschonende Optionen gesetzt. Die Verwendung von Holz in Kombination mit Holz-Beton-Verbunddecken reduziert den CO2-Ausstoß im Vergleich zu massiven Materialien erheblich. Zusätzliche Maßnahmen wie die Begrünung der Dächer, Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung und Solarthermie für die Warmwasserbereitung tragen in dem Entwurf weiterhin zur Nachhaltigkeit bei.
Die Schule wurde in den städtebaulichen Kontext integriert, wobei die Fassadengestaltung je nach Ausrichtung und Funktion variiert.
Das Gebäude bildet einen harmonischen Übergang zwischen städtischer und vorstädtischer Umgebung. Im Erdgeschoss befinden sich öffentliche und gemeinschaftliche Bereiche. Im ersten Obergeschoss gibt es Fachräume und eine Bibliothek, während die oberen Stockwerke den Klassenräumen vorbehalten sind.
Die Sporthalle ist nahtlos in das Gebäude integriert und ermöglicht sowohl den Schulsport als auch unabhängige Nutzung außerhalb der Schulzeiten. Das Energiekonzept beinhaltet natürliche Belüftung, Photovoltaik, Solarthermie und begrünte Dächer, was ebenfalls zu einer insgesamt nachhaltigen und energieeffizienten Lösung führt.
Die Planung sieht vor, das Gebäude nach dem BNB-Standard auf Silber oder einem höheren Niveau zu zertifizieren, was die Umsetzbarkeit des nachhaltigen Konzepts unterstreicht.
Aufgabe
- Realisierungswettbewerb mit anschließendem VgV Berlin | 2023
- Der Wettbewerb beinhaltete die Planung eines neuen 4-zügigen Gymnasiums mit einer Sporthalle, die aus drei Hallenteilen mit Galerie sowie Freizeit- und Erholungsflächen besteht. Dieses Projekt ist Teil der Berliner Schulbauoffensive und wird auf einem ca. 19.759 m² großen Grundstück in Berlin-Spandau, Ortsteil Haselhorst, umgesetzt. Die geplante BGF beträgt etwa 11.833 m², und das Gymnasium wird Platz für 664 Schüler:innen bieten. Das Gebäude soll sowohl die funktionalen Aspekte einzelner Lern- und Teamhäuser berücksichtigen als auch ein flexibles, möglicherweise modulares Baukonzept bieten. Bei der Planung werden die Nachhaltigkeitskriterien des Bewertungssystems "Nachhaltiges Bauen" (BNB) für Unterrichtsgebäude berücksichtigt, wobei das Ziel ist, den Silber-Standard zu erreichen. Die Bauphase ist für das 3. Quartal 2025 geplant, und die Schule soll zum Schuljahr 2028/29 in Betrieb genommen werden.
SHA Scheffler Helbich Architekten | Architektur
Verfasser: Marc Horstmeier,GINA Barcelona Architects | Architektur
Verfasser: Roger Pernas, Albert BritoMitarbeiter: Laura Spickenheier (SHA), Paula Poblet (GINA)