Neubau der Thyssengas Betriebsstelle in Recklinghausen | SHA Scheffler Helbich Architekten

Neubau - Betriebsstelle der Thyssengas GmbH in Recklinghausen

Neuer Standort für die nachhaltige Energieversorgung in der Region

In Recklinghausen entsteht an der Sibylla-Merian-Straße eine neue Betriebsstelle der Thyssengas GmbH, wo künftig rund 50 Mitarbeiter ein geplantes Wasserstoff-Netz in der Region betreuen werden.

Zwei Konstruktionsweisen vereint

Der Neubau der Betriebsstelle der Thyssengas GmbH ist als zwei unabhängige Baukörper konzipiert. Ein zweigeschossiger Riegel dient als Verwaltungsgebäude und bietet im Erdgeschoss ausreichend Garagenfläche für das Abstellen von Betriebsfahrzeugen. Ergänzt wird der Verwaltungsbau von einem ebenfalls zweigeschossigen Lagergebäude mit genug Platz für Werkstätten und Lagerfläche.

Am neuen Betriebsstandort der Thyssengas GmbH kommt eine Mischbauweise zum Einsatz. Das Erdgeschoss wird von einer massiven Stahlbetonkonstruktion getragen, wo hingegen das Obergeschoss des Verwaltungsgebäudes eine leichte Holzrahmenkonstruktion erhält. Durch einen Wechsel des Fassadenmaterials wird die zweigeteilte Konstruktionsweise auch nach außen hin verdeutlicht, indem das Erdgeschoss mit Klinkersteinen und das Obergeschoss mit einer Lärchenholzverkleidung versehen wird.

Ein Betriebshof mitsamt Mitarbeiterstellplätzen und einem Rohrlager sowie großzügig angelegte Grünflächen vervollständigen das insgesamt 7.500 m² große Gelände des Verwaltungsstandorts der Thyssengas GmbH in Recklinghausen.

DGNB Gold Zertifizierung für eine klimaneutrale Energieversorgung

Die Sicherstellung der klimaneutralen Energieversorgung im Ruhrgebiet muss selbstverständlich auch mit einer nachhaltigen und ressourcensparenden Architektur des Verwaltungsgebäudes in Einklang gebracht werden.

Eine große Ressourcenersparnis entsteht hierbei durch den Einbau der Holzrahmenkonstruktion im Obergeschoss des Verwaltungsbaus, womit der Einsatz von Stahlbeton erheblich gesenkt werden kann. Die Klimatisierung der Betriebsstelle wird durch einen in den Erdboden eingelassenen Eisspeicher sichergestellt, mit dem im Winter die Innenräume emissionslos geheizt und im Sommer gekühlt werden können. Des Weiteren werden neben einer flächendeckenden Photovoltaik-Anlage auf dem Dach auch eine Dach- und Fassadenbegrünung realisiert.

Der Einbau einer Rigole sorgt dafür, den Regenwasserablauf zu verzögern und das Wasser in eine nahgelegene Mulde weiterzuleiten. Die Bewässerung der Fassadenbegrünung und der umliegenden Grünflächen werden durch eine Zisterne sichergestellt. Insofern werden beim Neubau der Betriebsstelle eine Vielzahl an nachhaltigen Planungsinhalte bedacht und baulich umgesetzt, sodass das Gebäude nach Fertigstellung mit einer DGNB Gold Zertifizierung ausgezeichnet werden kann.