BImA Direktionsgebäude in Rostock
Unser Wettbewerbsentwurf - Ein Kohlenstoffdioxid-Speicher
Kubatur und räumliche Anordnung
Der Entwurf besteht aus zwei parallelen Gebäuderiegeln, die sich in der Geschossigkeit an die umliegende Bebauung anpassen und orthogonal zum bereits bestehenden Gebäude der BImA Direktion in Rostock angeordnet werden. Im östlichen Bereich werden die beiden Neubauten von einer eingeschossigen Haupthalle miteinander verbunden, sodass dazwischen ein allseitig umfasster Innenhof entsteht, der durch die niedrige Geschossigkeit des südlichen Gebäudeteils sowie die flache Dachneigung ausreichende natürliche Belichtung erhält. Das transparente Foyer des östlichen Gebäudeteils dient als zentraler Zugang zu beiden Gebäuderiegeln, kann als Treffpunkt von Mitarbeitern und Gästen genutzt werden und gewährt außerdem Einblick vom öffentlichen Raum in den begrünten Innenhof der Direktion.
Besondere Materialität
Das äußere Erscheinungsbild des Direktionsgebäudes wird geprägt von karbonisiertem Holz, das aufgrund der Oberflächenbehandlung ohne weitere Beschichtungen auf natürliche Weise dauerhaft der Witterung standhält.
Verzinkte Stahlbleche sind für die Dacheindeckung sowie als feststehende Sonnenschutzelemente an den Fenstern mit Südausrichtung vorgesehen. Die nach Süden geneigten Dachflächen werden vollflächig mit Photovoltaikelementen bestückt, außerdem werden die neugeplanten Außenanlagen, die für die Mittagspause oder das Arbeiten im Freien genutzt werden können, durch eine Zisterne mit gesammeltem Regenwasser bewässert.
Ein Gebäude als CO2-Speicher
Erdberührte Bauteile sind im Entwurf in Stahlbeton angedacht, hingegen ist für das restliche Tragwerk eine Holzkonstruktion vorgesehen, wodurch eine hohe Energie- sowie CO2-Einsparung ermöglicht wird. In Summe aller Maßnahmen ergibt sich für unseren Gebäudeentwurf sogar eine negative CO2-Bilanz, sodass durch die vielfältigen ressourcenschonenden Maßnahmen im gesamten Lebenszyklus des Gebäudes mehr Kohlenstoffdioxid gebunden wird, als durch den Bau, die Nutzung und einen späteren Rückbau ausgestoßen würde.
Zahlen und
Fakten
- nichtoffener Realisierungswettbewerb 2023 gemäß RPW 2013
- Entwurfsbeteiligte: Gina Barcelona Architects, SHA