SHA Scheffler Helbich Architekten GmbH
Phoenixplatz 3
44263 Dortmund
Wichtigstes Element des neuen Stadteingangs Dortmunds ist der neue 28 Geschosse hohe WestEndTower. Sein signifikantes Erscheinungsbild macht ihn neben seiner Funktion als Landmarke und Stadteingang zum unverwechselbaren und einprägsamen Zeichen des neuen Dortmunds an der B1.
Aus dem Leitbild des übergeordneten Städtebaus heraus zeigt sich der Tower als ein Ensemble aus unterschiedlich hohen Scheiben. Dies läßt ihn aus der Sicht des Autofahrers als eine Mehrzahl an Hochhäusern erscheinen, wodurch seine städtebauliche Prägnanz zusätzlich erhöht wird.
Die Höhenstaffelung der Scheiben setzt nicht nur durch ihre tatsächliche Höhe den Akzent auf die der B1 zugewandten Scheibe mit ihrer zusätzlichen Überhöhung der Antenne. Der perspektivische Blick des Autofahrers lässt das Gebäude durch die Staffelung noch stärker und signifikanter als vertikale Landmarke und Eingang zur Stadt erscheinen.
Der Grund der Staffelung ergibt sich neben der städtebaulichen Eindeutigkeit aus der inneren Logik des Hochhauses. So bildet sich in den unteren Geschossen ähnlich einer Sockelausbildung ein breiter funktionaler Fuß des Hochhauses, in dem sich neben der möglichen Standardnutzung als Zellen-, Kombi- oder Großraumbüro halböffentliche Nutzungen wie Konferenz und Tagung oder Mitarbeiterrestaurants befinden.
Des weiteren ermöglicht die Höhenstaffelung des Gebäudes ein optimiertes statisches System. Entsprechend einem vertikal von oben nach unten steigenden Anteil an Horizontalkräften verändert auch das Gebäude seine statische Tiefe. Die drei einzelnen Scheiben sind lediglich in den Zwischengeschossen über zwei bzw. vier Andreaskreuze miteinander verbunden und steifen sich gegenseitig aus.
Dem Besucher eröffnet sich das Gebäude als offene und gläserne Fortsetung der Plaza, die sich erdgeschossig im Gebäude fortsetzt und einen großartigen und unverbauten Blick über das Emschertal bietet.
Über dem Erdgeschoss erheben sich die beiden Glasatrien, das Eingangsatrium mit großer Freitreppe in die Konferenzbereiche 14-geschossig, das Turmatrium zwischen den beiden hohen Scheiben und den verglasten Aufzügen der Mitarbeiter sogar 28-geschossig.
Die klare Gliederung in ein halböffentliches Atrium an der Plaza und ein den heutigen Sicherheitsanforderungen entsprechend separiertes Atrium für die Büroscheiben ermöglicht eine dezidierte aber dezente Trennung der unterschiedlichen Nutzer, ohne bereits von außen abweisend und unnahbar zu erscheinen. Darüber hinaus erlaubt die Eindeutigkeit der Atrien zu jedem Zeitpunkt und an jeder Stelle im Gebäude optimale Orientierung.
Die halböffentlichen Nutzungen lassen sich über das Eingangsatrium separat erschließen und betreiben. Sie stellen eine funktional abgeschlossene Einheit dar, die je nach Bedarf in unterschiedlichen Staffelungen nach Geschossen für die Öffentlichkeit geöffnet, erweitert oder wieder reduziert werden kann.
In den Zwischengeschossen der Scheiben, die sich nach außen für den Betrachter als deutliche Zäsuren absetzen, besteht die Möglichkeit Repräsentations- und Verteilergeschosse einzurichten, die als Skylobby und Foyer einzelnen Mieteinheiten zugeschaltet werden können. Diese Geschosse sind im Bereich der Atrien statisch miteinander verbunden und dienen der Gebäudeaussteifung.
Durch die Anordnung der aussteifenden Kerne an den Schmalseiten bleiben die Bürogrundrisse offen und unverbaut und lassen sich in unterschiedlich große Mieteinheiten unterteilen. Die Geschosse sind in belieber Form zusammenschaltbar und können zusätzlich zu den großen Glasaufzügen im Turmatrium über interne Treppenanlagen gekoppelt werden.
Um die städtebauliche Prägnanz des WestEndTowers in den Grundrissen zu verdeutlichen, werden in jedem zweiten Geschoss dem klassischen Typus des Erkers folgend große, repräsentative und verglaste Besprechungsräume in einem vertikalen Band dem städtebaulichen Rückgrad vorgelagert. Diese Sky Rooms ermöglichen ein 270°Panorama über das Emschertal, die Universität bis Bochum und die Innenstadt von Dortmund.
Aus haustechnischer Sicht ist das Gebäude ebenfalls auf hohe Flexibiliät bei optimierter Energieeinsparung ausgelegt, wie es bei zukunftsweisenden Hochhausprojekten, die als hochwertige Mietimmobilien genutzt werden, längst zum Standard gehören sollte. Ein intelligentes System dezentraler Klima- und Gebäudetechnik reduziert nötige Schachtquerschnitte und Unterverteilungen und ermöglicht jedem einzelnen Nutzer eine individuelle und schnelle Regelung für seinen persönlichen Arbeitsplatz.
Phoenixplatz 3
44263 Dortmund