Mobilityspeicher an der Bülowstraße
Neubau einer Quartiersgarage als nachhaltige Lösung gegen innerstädtischen Stellplatzmangel
Am Dortmunder Hafen entsteht an der Speicherstraße eine neue und multifunktionale Quartiersgarage, ein sogenannter Mobilityspeicher, den wir in Zusammenarbeit mit der Gebr. Lensing Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG realisieren. Eine standortgerechte Planung mitsamt einer platzsparenden Rampenanlage ermöglicht eine größtmögliche Anzahl an PKW-Stellplätzen mit einer deutlich höheren Flächeneffizienz als im Straßenraum abgestellte PKWs. Neben einer Vielzahl an Stellplätzen bietet der Neubau des Mobilitätshubs weitere Angebote für das Hafenquartier, die eng mit der Primärfunktion des Gebäudes verknüpft sind und das Parken in der Quartiersgarage attraktiv machen.
Vom Parkhaus zum Mobilityspeicher
Der Mobilitätsspeicher im Hafenquartier Dortmund bietet neben vielen PKW-Stellplätzen auch ausreichend viele Ladestationen für Elektroautos sowie Elektrofahrräder. Im Erdgeschoss angeordnete Sondernutzungen wie Bike-Repair-Stationen, E-Scooter-Verleih, Café und Blumenladen sind sinnvolle Ergänzungen und dienen neben den Nutzern der PKW-Stellplätze vor allem auch dem gesamten Quartier als gebündeltes Dienstleistungszentrum für Mobilität.
Auf der obersten Parkebene entsteht eine nutzbare Dachfläche, die als begrünter Rooftop-Park Flächen für Sportangebote bereitstellt, die ebenfalls dem gesamten Quartier zugute kommen. Erschlossen wird der Rooftop-Park über die markant in die Fassade integrierte Außentreppe entlang der Stirnseite der Quartiersgarage. All diese Angebote ergänzen die primäre Nutzung als Quartiersgarage und transformieren das Gebäude zu einem Mobilitätshub, der die Interessen der Quartiersnutzer stärker anspricht, als eine reine Bestimmung als PKW-Stellfläche.
Fassade als Qualitätssteigerung für den Stadtraum
Umhüllt wird die innovative Quartiersgarage am Dortmunder Hafen von zwei unterschiedlichen Fassadentypologien. Im nördlichen Teil besteht die Gebäudehülle aus vertikal verlaufenden Lisenen, an denen Horizontallamellen für die Reduktion von Blendungen sowie Pflanztröge für die Fassadenbegrünung befestigt werden. Der südliche Kopf des Mobilitätshubs erhält hingegen eine leicht und transparent erscheinende Streckmetallfassade, die ebenfalls von dahinter angebrachten Pflanztrögen bewachsen wird. Das für ein Parkhaus untypische Fassadenbild bringt durch die großflächige Begrünung einerseits ökologische Vorteile, vor allem aber zeigt sich das Gebäude mit einer besonderen Präsenz und wird so seiner multifunktionalen Nutzung als Quartiersgarage, Mobilitätsstation sowie als gesellschaftlicher Treffpunkt gerecht.
Mobilityspeicher und Energiespeicher
Das großzügige Angebot von Ladepunkten für Elektroautos und Elektrofahrräder und damit der Unterstützung einer emmissionsarmen Mobilität kann nur gewährleistet werden, wenn die dafür benötigte Energie aus nachhaltigen Quellen bezogen wird. Aus diesem Grund verfügt die Quartiersgarage über ein transparentes PV-Dach, das mit einer Fläche von ca. 1.000 m² klimaneutralen Ladestrom erzeugt. Darüber hinaus erhält das Gebäude eine Zisterne, über die Regenwasser gesammelt und für die Bewässerung der Fassadenbegrünung genutzt wird. Eine schnelle und unkomplizierte Rückbaubarkeit kann im Falle eines sinkenden Stellplatzbedarfs neue Flächen für andere Nutzungen schaffen.
Zahlen und
Fakten
- Bauherr: Gebr. Lensing Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG
- Ort: Dortmunder Hafenquartier
- 682 Stellplätze
- 680 m² Rooftop-Park
- 1.000 m² PV-Anlage auf dem Dach
- 330 m² Ladenfläche auf Ebene 0